Rust von Solothurn SO

Moderator: Wolf

Bochtella
Beiträge: 3352
Registriert: Di 15. Mär 2011, 09:27
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Bochtella » Mi 20. Okt 2021, 11:10

Grüezi Hubert,

danke für die Ergänzungen.

Christoph Ludwig Rust, von Rüttenen, 12.06.1825 - 29.12.1896, Fotograf und Schreiner, auf einer Webseite von fotoCH

Weiterhin viel Erfolg

Bochtella



Hugra
Beiträge: 16
Registriert: Do 14. Okt 2021, 20:50
Geschlecht: Männlich

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Hugra » Mi 20. Okt 2021, 11:25

Danke, auf den war ich auch schon gestoßen ... aber leider ist nirgends etwas zu finden, wer seine Eltern waren!?

Gruß, Hubert



Peter.D
Beiträge: 1982
Registriert: Sa 27. Feb 2010, 17:53
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz, Zürich

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Peter.D » Mi 20. Okt 2021, 16:29

Hallo Hubert

Da sind jetzt einige interessante Ergänzungen zustande gekommen!

Dazu noch ein paar Bemerkungen von mir:
Auch im Bürgerbuch von Solothurn wird in Einträgen zu Georg und Joseph Rust aus den 1800er Jahren immer wieder "von Lingenau" genannt und so zieht sich halt ein Fehler über Jahre auch in Dokumenten durch! Nochmal, ihr Vater Johann Georg Rust stammte aus Lingenau!!
Mit "von" war und ist in der Schweiz immer der Heimatort und nicht der Geburtsort gemeint. Durch die Geburt im Kanton Solothurn wurden die Kinder von Georg nicht Solothurner Bürger. Sie blieben daher Bürger "von Lingenau" bis sie nach 1803 das Solothurner Landrecht erhielten. In den Bürgerbüchern hat man auch immer das frühere Bürgerrecht dokumentiert.
Es ist jetzt auch offensichtlich, dass nicht die ganze Familie gleichzeitig eingebürgert worden ist. Wo steht denn der Hinweis auf die Einbürgerung von 1801? Falls das wirklich eine helvetische Einbürgerung war, könnte man auch im Bundesarchiv in Bern die entsprechenden Anträge finden.
"um Begnadigg s/Bruders Mörder" ... welcher Bruder?
Wie ich deinem Beitrag entnehme, wurde der jüngere Bruder Johannes Victor Opfer eines Schlaghändels, also eines Totschlags im Streit im Jahr 1809. Falls diese Tat im Kanton Solothurn war, müssten entsprechende Dokumente im StASO vorhanden sein. Früher oder später musst du dort wohl zwei oder drei Tage hinreisen. Zu dieser Familie gibt es dort zweifellos zahlreiche interessante Dokumente.
Die Gemeinden, bzw. Pfarrämter von Flumenthal und Rüttenen habe ich angeschrieben,
Die Originale der Kirchenbücher befinden sich m.W. immer noch bei den zuständigen Kirchgemeinden. Im StASO befinden sich daher nur Kopien. Die Mitarbeitenden bei den heutigen Pfarreien können aber meist die lateinischen Texte und die alte deutsche Handschrift nicht mehr lesen und verweisen bei Anfragen meist ans StASO! Aber vielleicht hast du bei den beiden Pfarreien trotzdem Glück.

Peter



Bochtella
Beiträge: 3352
Registriert: Di 15. Mär 2011, 09:27
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Bochtella » Mi 20. Okt 2021, 20:09

Grüezi Hubert und Peter,

wie in der Arbeit von Walter Herzog, Die Pfarrbücher des Kantons Solothurn, in Der Schweizer Familienforscher = Le généalogiste, Bd. 30, 1963, Heft 3-4, nachzulesen, befinden sich die Pfarrbücher des Kantons Solothurn mit wenigen Ausnahmen im Staatsarchiv Solothurn.
Im Leesesaal des Staatsarchiv Solothurn stehen den Forschern Photokopien zur Verfügung.

Bochtella
Zuletzt geändert von Bochtella am Do 21. Okt 2021, 07:04, insgesamt 1-mal geändert.



Peter.D
Beiträge: 1982
Registriert: Sa 27. Feb 2010, 17:53
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz, Zürich

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Peter.D » Mi 20. Okt 2021, 20:49

Vielen Dank, Bochtella, für die Korrektur. Ich hatte den Nachbarkanton Aargau im Kopf ...
Wenn ich mich richtig erinnere, handelt es sich bei den Exemplaren ab 1836 im Lesesaal des StASO um die als Doppel geführten staatlichen Zweitschriften, für die Zeit vorher sind es Kopien der Originale, die im 20. Jh. erstellt wurden.

Peter



Bochtella
Beiträge: 3352
Registriert: Di 15. Mär 2011, 09:27
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Bochtella » Do 21. Okt 2021, 08:16

Grüezi Hubert und Peter,

Walter Herzog, Die Pfarrbücher des Kantons Solothurn, in Der Schweizer Familienforscher = Le généalogiste, Band 30, 1963, Heft 3-4.
Seite 36:
… Die Pfarrbücher des Kantons Solothurn sind mit wenigen Ausnahmen — und diese, so weit noch erreichbar, in Photokopie — im Staatsarchiv in Solothurn vereinigt. Die häufige Benutzung, die leider oft der nötigen Sorgfalt enbehrte, veranlaßte die Regierung zur Erhebung einer bescheidenen Benützungsgebühr (zur Bestreitung des Unterhalts) und zur Photokopie des ganzen Bestandes; sobald diese Arbeit abgeschlossen ist, werden nur noch die Kopien den Benützern vorgelegt, die Originale nur in dringendsten Fällen. Eine weitere Sicherstellung des nicht ersetzbaren Inhalts bezweckt die Aufnahme des ganzen Bestandes auf Mikrofilm. Die Pfarrbücher reichen im Allgemeinen bis 1835, d. h. bis zur Einführung der staatlichen Einheitsformulare; diese neueren Register finden sich als Doppel im Archiv des Justizdepartementes, das für ihre Benutzung zuständig ist. ...

J.A.Wirth, Aus der Geschichte des solothurnischen Zivilstandswesen, in Jahrbuch für solothurnische Geschichte, Band 44, 1971.
Seiten 88 und 89:
… Am 21. September 1835 erliess der Kleine Rat mit Wirkung auf den 1. Januar 1836 eine eingehende Verordnung über die Führung der Geburts-, Sterbe- und Eheregister durch die Pfarrämter. Er begründete sie in der Einleitung damit, dass die bisherige Einrichtung dieser Register «teils unvollständig sei, teils sich bloss auf Kenntnis des bürgerlichen Zustandes und der aus demselben herfliessenden Verhältnisse beschränke, dass es aber nützlich sei, statistische Angaben zur Erhaltung einer klaren Einsicht in die jeweiligen klimatischen und örtlichen Einflüsse und ihre Beziehung zu der Volkszahl und dem öffentlichen Gesundheitszustand» zu erhalten. Deshalb wurde unter anderem auch die Eintragung der Todesursache in das Totenbuch vorgeschrieben. Die Registerführung erhielt durch die neuen Rubriken einen beträchtlichen Ausbau, was gegenüber der frühern Matrikelführung einen grossen Fortschritt bedeutete. Die öffentliche Beweiskraft der Register wurde durch die genauen Formvorschriften wesentlich verstärkt. Die Verordnung bezog sich hauptsächlich auf den Inhalt und die Form der Einträge, die Schaffung einheithcher Formulare, die Erstellung und jährliche Ablieferung von Abschriften der Register an den Bezirksarzt zuhanden der Sanitätskommission und von dort an die Staatskanzlei. Die Registerdoppel von 1836-1875 befinden sich heute im Staatsarchiv, während die Erstausfertigungen auf den Zivilstandsämtern aufbewahrt werden. ...

Bochtella



Peter.D
Beiträge: 1982
Registriert: Sa 27. Feb 2010, 17:53
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz, Zürich

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Peter.D » Do 21. Okt 2021, 17:11

Wie ich dem Katalog von FamilySearch entnehme, sind die Kirchenbücher von Flumenthal im 18. Jahrhundert nur unvollständig vorhanden; da muss irgendwann etwas passiert sein, z.B. ein Brand.
Hubert hat sich da also eine in verschiedener Hinsicht schwierige Gegend ausgesucht ...

Peter



Bochtella
Beiträge: 3352
Registriert: Di 15. Mär 2011, 09:27
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Schweiz

Re: Rust von Solothurn SO

Beitrag von Bochtella » Mo 25. Okt 2021, 17:54

Grüezi Hubert,

möglicherweise lässt sich eine Forschungshilfe unter den Mitgliedern des Vorstands vom Historischen Verein des Kantons Solothurn finden.

Viel Glück

Bochtella



Antworten

Zurück zu „Solothurn (SO)“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste