Guth im Unteraargau

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Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Sa 18. Feb 2012, 18:19

Jacob Guth, geb. 1639, wohnte mit seiner Frau Barbli in Finsterhulben ob Zofingen. Als Mennonit wird er 1660 in Bern festgesetzt und am 9.9.1660 mit 10 weiteren Glaubensbrüder ausgewiesen. Kann mir jemand etwas über seine Vorfahren/Familie sagen?
Seine Nachkommen haben sich in der Pfalz und im Elsass angesiedelt.
Für Hinweise wäre ich dankbar.
Grüße krs
Zuletzt geändert von Wolf am Sa 18. Feb 2012, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: urspr. Titel: Guth aus dem Aargau



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von hhg » Mo 20. Feb 2012, 13:09

Hallo krs,

zur Familie in der Schweiz habe ich leider nichts, aber eine ganze Reihe der ausgewanderten Nachkommen sind in Hermann Guths Amische Mennoniten in Deutschland beschrieben. Bei Interesse an den darin genannten Daten bitte Nachricht.



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Mo 20. Feb 2012, 18:12

Hallo hhg,
danke für die Antwort.
Die "Ammische Mennoniten in Deutschland" kenne ich nicht. Von Herrmann Guth liegt mir jedoch ein familienkundlicher Beitrag über die Mennonitenfamilie Guth, erschienen in den Saarbrücker Hefte, Heft Nr. 40, und auch eine Abhandlung von Erna Guth über die "Mennonitenfamilie Guth" vor. Beide Autoren listen Nachkommen in der Pfalz und dem angrenzenden Elsass auf.
Nach amerikanischen Familienforschern soll der Name von "Guttan" kommen und sich in veränderter Form vom Kanton Zug bis in den Züricher und in den Berner Kanton ausgebreitet haben. Deswegen interessieren mich alle nachweisbare Daten vor und nach dem Zeitpunkt, vor allem auch die Reihe der ausgewanderten Nachkommen.
Viele Grüße
krs



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von hhg » Mo 20. Feb 2012, 20:16

Hermann Guth hat 1992 das Buch herausgegeben, aufbauend auf dem, was Erna Guth und eine Reihe anderer Familienforscher zusammengetragen haben über einige amisch-mennonitische Familien schweizer Ursprungs, darunter auch Guth. Er vermutet eine Verbindung zu den Guth in Finsterhulben, konkretere Genealogien beginnen bei ihm ab ca. 1750 in Mehlingen, Pfalz und reichen ins Elsass, nach Bayern und USA bis um 1900. Falls es um konkrete Personen oder Familien geht, bitte einige Daten (gerne auch per PM) angeben.

Für eine weitergehende Betrachtung wäre das Buch empfehlenswert, da mehrere der eingeheirateten Familien ebenfalls beschrieben sind, auch die diversen Pachthöfe und ein interessantes Bild über Lebensumstände der amischen Mennoniten allgemein vermittelt wird.

Für die Auswanderungen einzelner Personen aus der Schweiz gibt es meistens leider nur dürftige Quellen. Meist gibt es eine ganze Reihe namens- und altersmässig passender Alternativen für die später entlang des Rheins nachgewiesenen Namensträger, oft aber auch gar keine Hinweise, außer dem Umfeld von anderen Schweizern mit gleicher Religionszugehörigkeit. Relativ gut zu verifizieren sind Familien im Einzugsbereich der Napoleonischen Zivilstandsakten, oder in den USA. Ansonsten gibt es diverse Veröffentlichungen nach Überlieferungen, Familienbibeln u. ä., die natürlich immer Fehlerpotential erhalten, aber erst einmal einige Anhaltspunkte geben.

Das Thema ist sehr vielschichtig ...



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Di 21. Feb 2012, 09:45

Hallo hhg,
werde mich um das Buch bemühen. Ob darin mehr steht als in dem erwähnten Artikel ist fraglich. Nach den Hinweisen dürfte er gleichlautend sein. Aber es gibt sicher Hinweise zu angeheirateten Familien, auch wenn es über die Arbeiten gibt (z.B. Nafziger, Stalter, Esch/Ösch).
Mich interessiert, ob die Andeutungen zutreffen können, dass die Familie Guth sich in der Schweiz schon so aufgeteilt hat, dass sie mit weiteren Zweigen in die Pfalz eingewandert ist, dort aber nicht als Mennoniten in Ortschaften (z.B.Rieschweiler) gesiedelt haben. Deswegen die Frage nach Vorfahren. Weitere spezielle Angaben könnten über [PN] geklärt werden.
Gruß
krs
Zuletzt geändert von Wolf am Di 21. Feb 2012, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von hhg » Di 21. Feb 2012, 10:32

Hallo krs,

da bereits bei Anfang der Kirchenbuchaufzeichnungen eindeutig mehrere Familien mit den entsprechenden Namen zu finden sind, kann man sicher annehmen, dass nicht alle davon täuferisch waren. Es sind auch nicht alle aus religiösen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen ausgewandert, von daher sind in fast allen Siedlungsgebieten nicht-mennonitische Namensvettern zu finden, ebenfalls solche, die sich relativ früh, z. B. wegen Heirat, wieder anderen Konfessionen angeschlossen haben.

Nebenbei, selbst in einem seriösen Forum wie diesem ist heikel, seine eMail-Adresse zu veröffentlichen ...



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von Wolf » Di 21. Feb 2012, 11:21

hhg hat geschrieben:Nebenbei, selbst in einem seriösen Forum wie diesem ist heikel, seine eMail-Adresse zu veröffentlichen ...
... weswegen ich die Mailadresse auch gelöscht habe. Das hat allerdings Nichts damit zu tun, ob dieses Forum seriös ist oder nicht: für die Verbreitung von den hier eingestellten Fragen und Antworten ist es sehr nützlich, dass die Forumsbeiträge von Suchmaschinen erfasst werden - wenn also jemand mit einer Suchmaschine z.B. einen bestimmten Namen sucht, wird er auch auf Beiträge des Forums stossen, von dessen Existenz er vorher nicht wusste. Der Nachteil ist leider, dass auch "Adress-Harvester" hier genannte Mailadressen für Spamzwecke einsammeln.

Es wird deswegen im Forum ganz allgemein strikt empfohlen, auf die Angabe von Mailadressen zu verzichten - seinen eigenen und ganz besonders Adressen anderer Personen!

Wenn mir in den von mir betreuten Schweizer Foren Mailadressen auffallen, lösche ich sie mit einem entsprechenden Hinweis (siehe oben).


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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von Wolf » Mi 27. Nov 2013, 12:32

Die Diskussion hatte sich dann auf Guth im Knonauer Amt verlagert - diese Beiträge wurden abgespalten.

Hier bitte nur Guth im Unteraargau weiter diskutieren.

Es existiert ein eigener Thread Guth im Bezirk Affoltern ZH (Knonauer Amt).


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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Do 28. Nov 2013, 09:55

Mennonitische Guth kommen aus Hinderwyl, Uerkheim und Finsterhuelen bei Zofingen (Quelle: Hermann Guth "Amische Mennoniten in Deutschland"). Ich frage mich, ob sie und die evangelischen, aus anderen Orten von Aargau kommenden Guth aus einer Familie stammen. Ich habe gelesen, dass die Familie sich in der Schweiz ausgebreitet hat und teilweise aus wirtschaftlichen Gründen auswanderte. Nun wären gemeinsame Vorfahren interessant.
Ob dies möglich ist? Ein Versuch ist es wert.

LG
Rainer



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Guth im Unteraargau

Beitrag von Walter » Do 28. Nov 2013, 10:44

krs hat geschrieben:Mennonitische Guth kommen aus Hinderwyl, Uerkheim und Finsterhuelen bei Zofingen (Quelle: Hermann Guth "Amische Mennoniten in Deutschland"). Ob sie und die evangelischen, aus anderen Orten kommenden Guth aus einer Familie stammen, will ich wissen.
Mit Finsterhuelen ist vermutlich Finsterthüelen bei Oftringen gemeint, (siehe hier), Uerkheim liegt etwas weiter östlich.
Mit Hinderwyl ist vermutlich Hinterwil bei Uerkheim gemeint (siehe hier).


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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Sa 30. Nov 2013, 23:46

Wieder eine helfende Bestätigung.

Vielen Dank dafür.

Rainer



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Guth in Zofingen / Aaargau

Beitrag von krs » So 6. Sep 2015, 11:33

Hallo miteinander,

der Familienforscher Hermann Guth hat 1976 einen Aufsatz in der "Pfälzisch – Rheinischen Familienkunde" veröffentlicht und einen Familienzweig "Guth" aus dem Zofinger Kirchenbuch dargestellt.
Er beginnt mit zwei Personen, die vielleicht Brüder waren,

Hans Rudolf 00 Magdalena N., die 6 Kinder, zwischen 1577 und 1583 geboren, hatten, von denen keine weiteren Nachkommen bekannt sind,
und
Melchior Guth 00 Elisabth N. , der 8 Kinder hatte, von denen die Familien dreier Söhne verfolgt werden:

A) Hans, verm. *1571 +1596, Zimmermann, 00 Maria Meier,
2 Kinder
Elsbeth *1595,
Hans *1597

B) (Jung)Hans *1573 Tischmacher, 00 Eva Sutter,
5 Kinder, die 1617 zwangsgetauft wurden. Siehe „Guth im Unteraargau“
darunter:
B)1 Hans * 1607 00 Margaretha Lüthi,
2 Kinder
Jakob *1635
Anna *1638, Kinder wurden zusammen getauft
und
B)2 Jakob *1610 00 Anna Widmer
12 Kinder,
darunter
B)2.1. Jakob *1638 00 Barbli Schar / Schär
1 Kind
B)2.1.1. Hans* 1660 und 1676 in Hilsbach / Kraichgau „als 17jährig verstorben“ gemeldet.
Unter familysearch wird dieser jedoch erst als 1751 verstorben und als Vater von Peter G. 1687 – 1777 geführt, der mit seinem Sohn Wilhelm / William in die USA ausgewandert sei.
C) Jakob *1592 00 Bärbli Fälber,
6 Kinder
darunter

C)1. Hans *1624 Uerkheim 00 Anna Keller
3 Kinder nicht weiter verfolgt

Hermann Guth geht davon aus, dass es sich bei Jakob G. *1638 B)2.1. um den 1660 ausgewiesenen Täufer handelt, dem seine Frau Barbli und sein Bruder Hans / Johannes G. *1640 freiwillig folgten. Nur dieser Jakob hatte einen Bruder Hans und einen Sohn Hans *1660.

Mich interessiert alles zu diesen Angaben, vor allem Vorfahren von Melchior und Hans Rudolf.

In „Guth im Unteraargau“ werden bis auf B)2.1 vor allem evangelische Guth besprochen. Dabei könnte die familiäre Verbindung zu dem täuferischen Zweig gefunden werden.,

Danke im Voraus
Rainer



Mareile
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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von Mareile » Mi 2. Mai 2018, 21:41

Hallo krs,
in Ihrem Beitrag vom
Di 21. Feb 2012, 09:45

erwähnen Sie:
Aber es gibt sicher Hinweise zu angeheirateten Familien, auch wenn es über die Arbeiten gibt (z.B. Nafziger, Stalter, Esch/Ösch).
Um welche Arbeiten handelt es sich? Mich würden Nafziger und Stalter interessieren.

Vielen Dank
Mareile



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Re: Guth im Unteraargau

Beitrag von krs » Mi 2. Mai 2018, 22:47

Hallo Mareile,
Mareile hat geschrieben: Mi 2. Mai 2018, 21:41 es gibt sicher Hinweise zu angeheirateten Familien, auch wenn es über die Arbeiten gibt (z.B. Nafziger, Stalter, Esch/Ösch).
Mit diesen Hinweisen meinte ich bereits erstellte Aufstellungen über die Familien, die ich damals in meinen Stammbaum einbinden wollte. nachdem ich gesehen habe wie umfangreich meine Idee werden würde, reduzierte ich die Personen erheblich. Der Grund ist, dass die mennonitischen Familien fast alle direkt oder indirekt durch Heirat miteinander verbunden sind.
Ich suchte neben den Aufsätzen von Erna Guth und den Aufsätzen von Hermann Guth, die in den Saarbrücker Heften veröffentlicht wurden, weiterführende Unterlagen. Herrmann Guth hat in seinem Buch "Amische Mennoniten in Deutschland Ihre Gemeinden, ihre Höfe, ihre Familien" vieles zu den Familien zusammengetragen. Leider ist das Buch nicht mehr zu erwerben und die beiden Familien sind in meinem Baum nicht sehr umfangreich erfasst.
Bei genauer Angaben der Suche will ich gerne Hilfestellung geben soweit es mir möglich ist.

Freundliche Grüße
Rainer



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