Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

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Bochtella
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Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Bochtella » Mi 22. Jul 2020, 21:27

Grüezi Monika Endter,

in Ihrem Beitrag vom 22.12.2013 im Thread Ender von Oberriet (Kriessern) SG nennen Sie einen Vater namens Ender, dessen Vorname nicht bekannt ist, mit seinen 6 Söhnen Clas, Balthasar, Hans , Caspar, Cuntz und Georg (davon ev. 2 Halbbrüder) und 1 Schwester.
Laut mündlicher Überlieferung soll diese Familie um ca. 1510 von Bregenz ausgewandert sein.
Der Sohn Caspar könne etwa um 1495 geboren sein.
Es sei auch nicht bekannt was mit der Schwester unterwegs geschehen ist.
Die Schreibweise des Familiennamens habe sich 1613 in Floh/Thüringen/Deutschland in Endter geändert.

Laut GenWiki vom Verein für Computergenealogie e. V. haben sich schon verschiedene Forschende mit den Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen des Freistaats Thüringen beschäftigt.

Dazu folgende Fragen:
• Wann, wo und in welchem Beleg wird diese Familie Ender erstmals genannt?
• Welche Überlegungen lassen 2 Halbbrüder vermuten?
• Handelt sich um die Schwester des Vaters oder der Brüder?
• Wieso soll mit der Schwester unterwegs etwas geschehen sein?
• Welche Anhaltspunkte ergeben eine Auswanderungszeit um ca. 1510?
• Welches ist der älteste Beleg der Ender in Floh?
• Haben Sie sich mit den anderen Forschenden schon ausgetauscht?

Bochtella



Mirella
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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Mirella » Do 6. Aug 2020, 10:27

Grüzi,
seit der 1. Anfrage habe ich mich wieder intensiver mit dem Thema befaßt und im Internet noch mögllichen weiteren Daten gesucht. Ich hätte gerne mehr "gesicherte" Angaben aus amtlichen Dokumenten in meiner Antwort gegeben - deshalb bitte ich um Verständnis wegen meinem Schweigen.
Die Daten zum Stammbaum habe ich von meinem Großcousin ( der eigentliche Ahnenforscher) erhalten und mit seinem Einverständnis die Suche in den Alpen begonnen. Was ich akzeptieren muß ist, daß er den Stammbaum NICHT öffentlich machen möchte. Sollten die Forschungen und Ermittlungen eine nachvollziehbare Verbindung zu einer Familie in Österreich oder Schweiz ergeben erhalten diese die Daten selbverständlich.
Dazu folgende Fragen:
Welche Überlegungen lassen 2 Halbbrüder vermuten?
• Handelt sich um die Schwester des Vaters oder der Brüder?
• Wieso soll mit der Schwester unterwegs etwas geschehen sein?
• Welche Anhaltspunkte ergeben eine Auswanderungszeit um ca. 1510?
Zu diesen Fragen kann ich nur sagen es sind alles Vermutungen und Schlußfolgerungen sowie Möglichkeiten aus den bisher gesammelten Daten.
In diesem Jahr habe ich mich noch einmal aufgrund ihrer Anfrage intensiver mit den Daten befaßt und komme zu der Annahme, daß die Abreise aus Bregenz auch Jahre später erfolgt sein kann. Die ersten gesicherten Angaben sind von 1568/1569, vorher somit alles Annahmen und ich wußte nicht - ob ich wie ich die neuen Vermutungen in das Thema einbringen sollte.

Die Angaben zum Vater mit den 6 Söhnen ab Bregenz und ev. eine Schwester der Brüder (?) gibt es über die Jahrhunderte nur als mündliche Überlieferung. Genauere Kenntnisse sind wohl im Laufe der Zeit, den Wirren und Kriegen in Vergessenheit geraten.
Haben Sie sich mit den anderen Forschenden schon ausgetauscht?
Ja
Wann, wo und in welchem Beleg wird diese Familie Ender erstmals genannt?
Welches ist der älteste Beleg der Ender in Floh?
Saalliste Schmalkalden II - Amtsrechnung Schmalkalden Nr. 6 Rechnung II
Einnahmen Feld-Wiesenzins und Erbzins ab 1570/1571 Caspar Enders Erben
In Floh sind die Namen unter Enther eingetragen, im Wiesenregister unter Ender.

weitere Angaben aus dem Dekanant Schmalkalden
zu Taufen ab 1568 , Hochzeiten ab 1569 ,und Totenbuch 1566 unter Enther + Ender.

Über den Verbleib von Balthasar, Cuntz ,Hans und Georg ist uns nichts bekannt.
Monika (Mirella)


Mirella (Monika aus der Familie Endter - ursprünglich Ender)

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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Bochtella » Fr 7. Aug 2020, 19:44

Grüezi Monika Endter,

vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

Dass Ihr Großcousin den Stammbaum nicht veröffentlichen möchte ist kein Problem.

In diesem Thread sind vielmehr Belege oder überzeugende Hypothesen gesucht, die eine Zuwanderung der Ender/Endter aus dem Raum Bregenz in Floh stützen oder verwerfen.

Namensgleichheit allein ist eine schwache Hypothese.

Eine allfällige Zuwanderung ist auch aus anderen Orten im deutschsprachigen Raum denkbar.

In Deutschland ist das Geschlecht Endter bereits im frühen 16. Jh. in Nürnberg nachweisbar. Dazu Lore Sporhan-Krempel, Zur Genealogie der Familie Endter in Nürnberg, in Archiv für Geschichte des Buchwesens, Band 52, 1966, sowie der Beitrag Die Luther-Bibeln der Druckerei Endter, Nürnberg, auf einer Webseite der Würtembergischen Landesbibliothek. Im letzteren Beitrag die Aussagen, dass von 1613 bis 1792 die Familie Endter in Nürnberg den Text von Luthers Bibel druckte und daran auch Georg Endter der Ältere (1562-1630), Georg Endter der Jüngere (1585-1629) und Wolfgang Endter der Ältere (1597-1659) beteiligt waren.

Für eine erfolgsversprechende Forschung ist es wichtig, die frühesten Beleg der Ender/Endter in Floh zu kennen.
Darum die Nachfragen:
• Welchen genauen Wortlaut hat der älteste Beleg aus der Saalliste Schmalkalden II?
• Welchen genauen Wortlaut hat der älteste Beleg aus der Amtsrechnung Schmalkalden Nr. 6 Rechnung II?
• Welche genauen Wortlaute haben die ältesten Einträge aus den Tauf-, Ehe- und Totenbuch des Dekanants Schmalkalden?

Bochtella



Mirella
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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Mirella » Mi 12. Aug 2020, 00:00

In diesem Thread sind vielmehr Belege oder überzeugende Hypothesen gesucht, die eine Zuwanderung der Ender/Endter aus dem Raum Bregenz in Floh stützen oder verwerfen.

Namensgleichheit allein ist eine schwache Hypothese.
Wer kommt den auf solche Ideen?

Ich komme immer mehr zu der Feststellung, daß in den letzten Jahrhunderten durch falsche Schreibweisen Familiennamen bis zu vier- fünf Mal vom Original abweichen.
Ab Mitte des 16. Jahrhunderts ff. sind in Thüringen durch mehrere Seuchen, 30 Jährigen Krieg usw. die ortsansäßigen Familien sehr stark dezimiert worden. Das ist alles sehr gut dokumentiert.
Wie viele Familien sich dabei „aus den Augen„verloren haben ?
Wie viel Wissen zu den Ahnen ist im vergangenen Jahrhundert verloren gegangen durch die geschichtlichen Ereignisse und dem dadurch erzwungenem Schweigen? Ist wie ein Baum ohne Wurzeln der beim ersten kleinen Sturm umfällt.

Die namentlichen Aufzeichnungen von Geburt + Hochzeit + Tod begann ja erst im 17. Jh durch die Kirche.
Davor kann man nur in den von den Gemeinden In Zins- und anderen zu entrichteten Abgaben-Büchern durch die jeweils zuständigen „Stellen“ die gesuchten Daten ermitteln.
Mir ist bekannt daß man sich als Ortsfremder in den Gemeinden das „Bürgerrecht“ erkaufen mußte.
Ergo – zu finden in den entsprechenden notierten Gemeinden-Einnahmen.
Das ist eigentlich meine größte Hoffnung auf Erfolg denn dort wurde auch die Herkunft notiert.
Viele dieser Bücher liegen noch unverfilmt in den Archiven und sind schwierig zu finden.
Es war nicht selten, daß Höfe und Dörfer an zwei „Herren“ Abgaben entrichten mußten.
Durch die Erbschaftsregeln wechselten die Zuständigkeiten oft - somit auch die Orte der Registrierungen – Gemeinden – Städte – Kirchen - Klöster Vogteien (je nach Religion).
Eine allfällige Zuwanderung ist auch aus anderen Orten im deutschsprachigen Raum denkbar.
Kann schon sein, doch warum soll ich das, was innerhalb der Familie übermittelt wurde grundsätzlich als unwahr bezeichnen?
Ist wie mit dem Wissen welches über Jahrhunderte mündlich weiter gegeben wurde und dabei verschiedene Angaben verloren gingen.

Habe jetzt historische Literatur und Daten aus dem entsprechenden Zeitrahmen um ggf. Hinweise zu finden, ob wegen der sich entwickelnden Industrie Immigration durch die Landesherren angestrebt und beworben wurde.
Persönliche Gründe sind nicht auszuschließen.
In Deutschland ist das Geschlecht Endter bereits im frühen 16. Jh. in Nürnberg nachweisbar
Georg Endter der Ältere (1562-1630) - ist bekannt und die Suche nach genaueren Daten bisher erfolglos.
Wie haben viele Bergmänner in der Familie und vllt. Bergwerksanteile erworben wurden wäre möglich.
Lt. Gerücht soll der Nürnberger Endter ebenfalls Anteile besessen haben.
Nur ein Gerücht, wer weiß das schon.
Sollte vielleicht in einem der noch nicht veröffentlichen Bücher in denen der Verkauf von Bergwerksanteilen Thüringens speziell aus unserem Gebiet Ender/Endter gefunden werden - mit näheren Angaben zur Person …..??
Für eine erfolgsversprechende Forschung ist es wichtig, die frühesten Beleg der Ender/Endter in Floh zu kennen.

Darum die Nachfragen:
• Welchen genauen Wortlaut hat der älteste Beleg aus der Saalliste Schmalkalden II?
• Welchen genauen Wortlaut hat der älteste Beleg aus der Amtsrechnung Schmalkalden Nr. 6 Rechnung II?
• Welche genauen Wortlaute haben die ältesten Einträge aus den Tauf-, Ehe- und Totenbuch des Dekanats Schmalkalden?
Zu 1 + 2 + 3
Alle Angaben wurden 1995 aus den Büchern ermittelt und die Daten zur Erstellung des Stammbaumes notiert.
Sie haben Angaben zu den Vorfahren gesucht – vermutlich ohne das Vor-Wissen eines Ahnenforschers was benötigt wird ,um anerkannt zu werden.
Belege online für mich nicht einsehbar.
3
Wie meinen (?) - die persönlichen Angaben zur Familie?
Nur so viel, es geht um die Jahre 1568/69/69//71
Wer an der Forschung dran ist kann mich gerne per PN anschreiben.


Mirella (Monika aus der Familie Endter - ursprünglich Ender)

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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Bochtella » Do 13. Aug 2020, 12:34

Grüezi Monika Endter,

hoffe, dass allfällige Missverständnisse nicht zu einer Missverstimmung führen.
Im Geneal-Forum sollen sich Forschende über Fragen und Erkenntnisse austauschen und helfen können.
Auch anfänglich widersprüchliche Angaben und Auffassungen können zu guten Endresultaten führen.

Die im Beitrag vom 07.08.2020 formulierte Zielsetzung lässt sich aus Ihrem Beitrag vom 22.12.2013 im Thread Ender von Oberriet (Kriessern) SG ableiten.

Die Fragen bezüglich Wahrheitsgehalt von mündlichen familieninternen Überlieferungen und wechselnden Schreibweisen des Familiennamens innerhalb der gleichen Familie sind in der Familienforschung bekannte, wenn auch machmal emotionelle Themen.
Je weiter Gegebenheiten oder Daten einer nur mündlichen Familienüberlieferungen zurückliegen, desto unsicherer ist deren Wahrheitsgehalt.
Die Gründe, die zu verschiedenen Schreibweisen eines Familiennamens innerhalb der gleichen Familie führen sind vielfälltig.
Auch im Geneal-Forum finden sich zu diesen beiden Themenkreisen mehrer Beiträge.

Schade, dass Sie die drei Nachfragen vom 07.08.2020 nicht beantworten können oder wollen.
Die Antworten hätten eine gute Grundlage ergeben für die Findung einer möglichen Zuwanderung der Ender/Endter in Floh.
Lediglich ein Austausch über PN schliesst andere Lesende an der Mitarbeit und Information aus, was auch nicht im Interesse der/des Hilfesuchenden sein kann.

Bochtella



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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Mirella » Do 13. Aug 2020, 16:33

Schade, dass Sie die drei Nachfragen vom 07.08.2020 nicht beantworten können oder wollen.
Die Antworten hätten eine gute Grundlage ergeben für die Findung einer möglichen Zuwanderung der Ender/Endter in Floh.
Lediglich ein Austausch über PN schliesst andere Lesende an der Mitarbeit und Information aus, was auch nicht im Interesse der/des Hilfesuchenden sein kann.
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Dass Ihr Großcousin den Stammbaum nicht veröffentlichen möchte ist kein Problem.
Die entsprechenden Angaben wurden bereits zur weiteren Nachforschung in Auftrag gegeben,
jedoch voraussichtlich erst in ca. 1 1/2 - 2 Monaten aus "Zeitgründen" bearbeitet werden.
Aus diesen genannten Jahren läßt sich nicht die Zuwanderung heraus lesen, weil dabei das Sterbedatum von Caspar genannt wird und er soll Schultheiß/Bürgermeister gewesen sein.

Mirella


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Re: Ender/Endter in Floh im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Beitrag von Bochtella » Do 13. Aug 2020, 18:10

Grüezi Monika Endter,

vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Wünsche Ihnen beim weiteren Vorgehen viel Erfolg.

Bochtella



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