Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

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Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Wolf » Di 6. Dez 2005, 21:08

Ein derart umfangreiches Werk wie das Familiennamenbuch wird immer Fehler haben - es kann nicht erwartet werden, dass das Familiennamenbuch da die einzige Ausnahme sein könnte. Einige Fehler wurden ja als "Errata" auf einem Beiblatt dem Buch beigelegt. An dieser Stelle sollen nun weitere Fehler zusammengetragen und damit interessierten Forschern zugänglich gemacht werden. Berichten Sie hier, wenn Sie einen Fehler gefunden haben - aber bitte nur nachgeprüfte und nachgewiesene Fehler - keine Vermutungen. Erklären Sie bitte auch, wodurch der Fehler nachgewiesen ist.

Hinweis von Herrn Krähenbühl auf der SGFF-Mailingliste
Wir sollten ... immer definieren, von welcher Ausgabe des Familiennamenbuches wir sprechen:
A) in der 2-bändigen Erstausgabe 1940 (Polygraphischer Verlag AG, Zürich).
B) in der 6-bändigen Zweitausgabe 1968-1971 (Polygraphischer Verlag AG, Zürich).
C) in der 3-bändigen Drittausgabe 1989 (Computerausdruck, Polygraphischer Verlag Zürich).
D) in der 3-bändigen Drittausgabe 1995 (Englisch-Amerikanischer Nachdruck, Picton Press).
Am besten die Jahreszahl(en) angeben.
------------------------------------
NACHTRAG:
Inzwischen ist das FNB auch online abrufbar, basierend auf der Buchausgabe 1989.
Im Thread Fusionen von Ortsbürgergemeinden und das Familiennamenbuch wird darauf hingewiesen, dass bei manchen "St."-Orten mit und ohne Leerschlag nach dem Punkt gesucht werden muss (also z.B. "St.Gallen" und "St. Gallen"), um alle Familien zu finden.


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Märkli: ZH Winterthur 1945 (Mandach AG)

Beitrag von Wolf » Di 6. Dez 2005, 21:09

Ausgabe 1989 (1940 nicht relevant, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

Nach Auskunft des Zivilstandsamtes Leuggern (für Mandach zuständig) taucht der Name Märkli in den dortigen Registern nicht auf - dagegen Märki, die seit vor 1800 Bürger von Mandach AG sind.

Nach Auskunft des Zivilstandsamtes Winterthur wurde 1945 eine ursprünglich aus Mandach AG stammende Familie Märki eingebürgert, nicht Märkli.

Somit steht fest, dass der Eintrag lauten müsste:
Märki: ZH Winterthur 1945 (Mandach AG)

Alle heutigen Märkli stammen ursprünglich aus Quarten-Mols SG.
- Editiert von Wolf am 10.12.2005, 14:48 -


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Rouselot: GR Pigniu/Panix 1855 F

Beitrag von Wolf » Di 6. Dez 2005, 22:53

Ausgaben 1940 und 1989 (1968 und 1995 nicht kontrolliert)

Nach Auskunft eines Rousselot von Panix wird der Name nicht nur heute mit 2 S geschrieben - sondern auch schon in der Einbürgerungsurkunde.

Vom ZA Kreis Ilanz wurde bestätigt, dass die Rousselot von Pigniu/Panix von ihnen mit 2 S geschrieben werden.

Demnach müsste der Eintrag lauten:
Rousselot: GR Pigniu/Panix 1855 F
- Editiert von Wolf am 12.12.2005, 17:21 -


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Limmacher: LU Luzern 1839 (Neudorf LU)

Beitrag von Wolf » Sa 28. Jan 2006, 14:08

Ausgabe 1989 (Ausgabe 1940 korrekt, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

Im Zusammenhang mit dem Beitrag Vorkommen Limacher/Limmacher in der Schweiz war in der Ausgabe 1989 die Schreibweise "Limmache" aufgefallen, während es in der Ausgabe 1940 Limmacher hiess. Dies legte die Vermutung nahe, dass es sich um einen Tippfehler (fehlendes R) handelt. Diese Vermutung wurde vom Regionalen Zivilstandsamt Luzern bestätigt.

Demnach müsste der Eintrag lauten:
Limmacher: LU Luzern 1839 (Neudorf LU)


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Giss: Einbürgerungen im 20. Jahrhundert

Beitrag von Wolf » So 19. Mär 2006, 20:51

Ausgabe 1989 (Ausgabe 1940 nicht relevant, da keine genauen Jahre angegeben werden, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

Im Regio-Familienforscher, Zeitschrift der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft der Regio Basel. Jahrgang 18, Nr.4, Basel, Dezember 2005, S.125-128 wird über die Einträge Giss berichtet.

Im Familiennamenbuch (Ausgabe 1989) steht:
Bild
Korrekt müsste es dagegen lauten:
Bild
Weiter wird erwähnt, dass eine 1917 in der Stadt Zürich erfolgte Einbürgerung fehlt: diese wird in der Ausgabe von 1940 erwähnt (als "Zürich c"); dass der Eintrag in der Ausgabe 1989 nicht erscheint, kann am "Stichtag" liegen - aufgenommen wurden nur Familien, die 1962 das Bürgerrecht besassen (ohne genaue Datumsangabe) - und der Eingebürgerte war im Jahr 1962 verstorben; dazu kommt, dass er zu diesem Zeitpunkt Einzelperson war, da die Ehefrau verstorben und die Tochter verheiratet war - wobei es in den einleitenden "Hinweisen für die Benützung des Familiennamenbuches" heisst:
Einzelpersonen sind nicht aufgenommen worden, da diese zufolge Tod, Verheiratung usw. oft nur kurze Zeit im Familienregister figurieren.
Wer sich für die im Artikel aufgeführten Details interessiert, wenden sich bitte an die GHGRB.


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Buetler: AG Auw a

Beitrag von Wolf » Fr 21. Jul 2006, 19:19

Ausgabe 1989 (Ausgabe 1940 korrekt, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

Im Zusammenhang mit dem Beitrag Bütler von Auw AG war aufgefallen, dass die Schreibweise Bütler in der Ausgabe 1989 nicht vorkommt - nur Buetler und Büttler (letztere nicht für Auw). Es lagen aber Sterbebildli aus den 1930er Jahren sowie ein 2004 ausgestellter Familienschein mit der Schreibweise Bütler vor. Bütler ist ferner die in der Ausgabe 1940 wiedergegebene Schreibweise.

Vom Zivilstandsamt Sins AG wurde bestätigt, dass die korrekte Schreibweise Bütler ist bzw. nach den dortigen Unterlagen immer war.

Demnach müsste der Eintrag lauten:
Bütler: AG Auw a

Ob dies auch für alle anderen Buetler-Einträge zutrifft, müsste einzeln abgeklärt werden.


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Choquard: JU Pleigne a

Beitrag von Wolf » Sa 4. Nov 2006, 15:39

Ausgabe 1940 (Ausgabe 1989 korrekt, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

In der Ausgabe von 1940 werden Choquard mit "a" (also seit vor 1800) als Bürger von Pleigne aufgeführt. Nach Angabe von Hubert Choquard (und bestätigt durch das Zivilstandsamt Pleigne) wurde François Joseph Choquard (1855-1937) aber am 4.11.1871 in Löwenbourg (heute Teil von Pleigne) eingebürgert; alle heutigen Choquard sind seine Nachkommen.

Demnach ist der Eintrag in der Ausgabe 1989
Choquard: JU Pleigne 1871 F
also korrekt.

Der Eintrag in der Ausgabe 1940 müsste dagegen lauten:
Choquard: JU Pleigne b


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Familiennamenbuch der Schweiz

Beitrag von Aspis » So 27. Mai 2007, 11:59

Eine Frage: Gibt es einen Link zum Familienbuch der Schweiz ? Wo kann dieses eingesehen werden ?

LG Aspis


Gruss Theo

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Familiennamenbuch der Schweiz

Beitrag von Wolf » So 27. Mai 2007, 15:42

Hallo Aspis,

ich nehme an, Du meinst das "Familiennamenbuch der Schweiz" - letzte Ausgabe erschienen 1989 bei Schulthess Polygraphischer Verlag Zürich.

Diese Daten gibt es nicht online.

Dann gibt es aber eine neuere CD-Version von Hans Minder (unter Mithilfe weiterer Mitglieder der GHGB) - und diese Daten können auch online abgerufen werden:
http://www.swissroots.org/.
[Anmerkung 15.7.2008: Dieses Angebot scheint derzeit leider nicht abrufbar zu sein.]
Es ist aber zu beachten, dass nur die Familien/Bürgerort-Kombinationen erwähnt werden, wo die Familie seit vor 1861 verbürgert war - spätere Neueinbürgerungen in anderen Gemeinden fehlen - was allerdings oft nicht von Belang ist.
Was mich persönlich mehr stört, ist die Tatsache, dass man die Gemeindefusionen der letzten Dekaden kritiklos übernommen hat - was manchmal auch zu Fehlern führt: so werden die Bürger von Rotmonten, Straubenzell und Tablat nach der Fusion der politischen Gemeinden mit St.Gallen hier als Bürger von St.Gallen geführt - was nicht stimmt - die alten Ortsbürgergemeinden bestehen nämlich auch heute noch und bürgern auch heute noch ein.
Weiter ergibt sich die absurde Situation, dass manche heute ausgestorbenen Geschlechter tw. als Bürger der fusionierten Gemeinde angegeben werden - obwohl sie vor der Fusion ausgestorben sind, als kein Familienmitglied je Bürger der fusionierten Gemeinde war.

Das sind allerdings nur Schönheitsfehler, die den Verdienst der CD-Ausgabe nicht mindern - insbesondere, da die gedruckten Ausgaben nur noch antiquarisch erworben werden können.
- Editiert von Wolf am 15.07.2008, 21:35 -


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Familiennamenbuch der Schweiz

Beitrag von Wolf » Mo 11. Jun 2007, 18:57

Siehe den Beitrag Wagner von Oberhelfenschwil (nach unten scrollen) mit Bemerkungen zur Online-Version.


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Beitrag von S.H. » Fr 1. Mai 2009, 16:27

Die letzte Ausgabe des Familiennamenbuches der Schweiz, 1989 mit den Heimatorten der Familien bis 1962 kann nun online abgerufen werden: hier. Eine Dienstleistung des Historischen Lexikons der Schweiz HLS.


Gruss
Stefan



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Familiennamenbuch der Schweiz

Beitrag von Aspis » So 3. Mai 2009, 14:29

Vielen Dank für diese hilfreiche Information.
Ich habe gerade dem hls geschrieben und einige ergänzenden Informationen zukommen lassen.

Es geht dabei um Bruggmann mit drei verschiedenen Bürgerorten. Ich werde die Information und die Antwort im Thread -->"Bruggmann aus dem Toggenburg" posten.
- Editiert von Aspis am 11.05.2009, 18:30 -


Gruss Theo

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Fusionen von Ortsbürgergemeinden und das Familiennamenbuch

Beitrag von Wolf » Fr 14. Dez 2012, 12:03



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Bürger von Staretschwil AG

Beitrag von Wolf » Fr 14. Dez 2012, 12:22

alle Ausgaben

Obwohl die Ortsbürgergemeinden von Staretschwil und Oberrohrdorf erst 2008 fusionierten, werden schon ab der ersten Ausgabe von 1940 alle Staretschwiler Familien unter Oberrohrdorf geführt.

Ausgabe 1940

Kaufmann von Staretschwil werden 1940 weder unter Staretschwil noch Oberrohrdorf genannt. 1989 sind sie unter Oberrohrdorf genannt - wurden also 1940 anscheinend einfach vergessen.

Details siehe Fusionen von Ortsbürgergemeinden und den Angaben im Familiennamenbuch.


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Morof von Pfäffikon ZH

Beitrag von Wolf » Do 20. Dez 2012, 12:55

Ausgabe 1989 und online (Ausgabe 1940 korrekt, alle anderen Ausgaben basierend auf der Datenerfassung 1962 vmtl. ebenfalls fehlerhaft).

In der Ausgabe von 1940 sind Morof von Pfäffikon ZH mit "a" als Bürger genannt - bei der Datenerfassung 1962 aber übersehen worden. Details siehe Morof von Pfäffikon ZH.


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Re: Korrekturen am Familiennamenbuch

Beitrag von Peter.D » Mi 30. Jan 2013, 08:55

Fehlende Doppelnamen in der ehemaligen Gemeinde Malvaglia TI

Die nachstehenden Namen in der ehemaligen Gemeinde Malvaglia (seit 2012 Ortsteil von Serravalle TI) sind echte Doppelnamen, also nicht einfach durch Heirat entstandene Allianznamen. Sie fehlen in den FNB-Ausgaben von 1962 und 1989, waren aber in der Edition von 1940 noch enthalten und sind gemäss Auskunft des für den Kreis Blenio zuständigen Zivilstandsamts nach wie vor offiziell verwendete Familiennamen:

- Scossa-Baggi (nicht aber: Scossa Baggi)
- Scossa-Ghiringhelli
- Scossa-Lodovico
- Scossa-Romano

Im Kanton Tessin gibt es zahlreiche solcher Doppelnamen, die wohl zur Unterscheidung von Familienzweigen eingeführt wurden. In der FNB-Ausgabe 1989 sind einige, aber lange nicht alle (siehe z.B. in Semione) aus unerfindlichen Gründen verloren gegangen. In vielen Gegenden wurden zum selben Zweck auch Übernahmen für einzelne Familienzweige verwendet, wie etwa in Onsernone: Candolfi detto Papón, Candolfi detto il Pisar, Candolfi detti i Francesch, etc.. Diese Namen haben es aber m.W. nicht in das moderne Zivilstandsregister geschafft, im Gegensatz zum Kanton Neuenburg (siehe z.B. in La Sagne NE).

Peter



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Landenberg von Coinsins VD

Beitrag von Wolf » Do 20. Feb 2014, 13:19

Ausgabe 1989 und online (Ausgabe 1940 siehe Anmerkung, alle anderen Ausgaben basierend auf der Datenerfassung 1962 vmtl. ebenfalls betroffen).

Der Bürgerrechtsbrief stammt aus dem Jahre 1777 - laut Familiennamenbuch (1989) fand die Einbürgerung erst 1780 statt. Ich kann nicht ausschliessen, dass sich aus Verfahrensgründen ein Unterschied ergeben hat.

Anmerkung zur Ausgabe 1940: bei der Angabe "a" spielt dieser Unterschied keine Rolle. Als Schreibweise wird 1940 noch "Landenbergue (Lendemberg)" angegeben. Landenbergue entspricht näherungsweise der Schreibweise im Bürgerrechtsbrief (Lantenberguer).


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Grünenfelder von Vilters (statt Wangs) SG

Beitrag von Wolf » Do 9. Okt 2014, 09:40

Ausgabe 1940 (Ausgabe 1989 und online korrekt, 1968 und 1995 nicht kontrolliert)

In der Ausgabe von 1940 wird für Grünenfelder statt Wangs falsch Vilters als alter Bürgerort angegeben.

Die Verwirrung könnte dadurch zustande gekommen sein, dass auch damals schon die beiden Bürgergemeinden Vilters und Wangs in einer politischen Gemeinde zusammengeschlossen waren, die damals noch Vilters hiess ... heute Vilters-Wangs.


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Tschümperli / Tschümperlin von St.Gallen a

Beitrag von Wolf » Do 26. Feb 2015, 11:41

Die Angaben lassen sich nicht nachvollziehen.

Details siehe Tschümperle / Tschümperli / Tschümperlin von St.Gallen.


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Bürger von Bürgergemeinden der politischen Gemeinde Oberriet SG

Beitrag von Wolf » Di 15. Aug 2017, 12:44

Die politische Gemeinde Oberriet SG mit ihren 5 Bürgergemeinden
- Oberriet
- Eichenwies
- Holzrhode einschl. Kobelwald
- Montlingen
- Kriessern
ist nur ein Beispiel, bei dem in der Ausgabe 1940 des Familiennamenbuchs statt der korrekten Angabe der Bürgergemeinde die politische Gemeinde angegeben wird. Beispiele sind die Geschlechter
- Benz (korrekt von Montlingen)
- Dietsche (korrekt von Holzrhode bzw. Kriessern)
- Gächter (korrekt von Eichenwies bzw. Holzrhode)
... weitere Namen habe ich (noch) nicht kontrolliert.


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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Bochtella » Do 7. Jul 2022, 12:57

Grüezi Lesende,

Am 01.01.1947 wurde die politische Gemeinde Buchthalen im Kanton Schaffhausen in die Stadt Schaffhausen eingemeindet.
Damit erscheinen im Familiennamenbuch der Schweiz , Dritte Auflage, Zürich 1989, der Bürgerort Buchthalen und seine Familiennamen nicht mehr.
Andererseits wird unter dem Bürgerort Schaffhausen kein Hinweis gemacht, welche seiner Familiennamen vom ursprünglichen Bürgerort Buchthalen herkommen.
Dazu ergeben sich folgende Fragen:
• Ist das Familiennamenbuch der Schweiz diesbezüglich so angelegt?
• Wenn nein, kennt jemand gleiche Fälle von eingemeindeten Gemeinden?

Bochtella



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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von John » Do 7. Jul 2022, 14:34

Bochtella hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 12:57..., kennt jemand gleiche Fälle von eingemeindeten Gemeinden?
Ja die eingemeindeten Vororte von Zürich wie Höngg, Affoltern bei Zürich oder bei Höngg!
zum Beispiel Familiennamen Schumacher und Schuhmacher.

Gruss John



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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Wolf » Do 7. Jul 2022, 15:16

Bochtella hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 12:57Am 01.01.1947 wurde die politische Gemeinde Buchthalen im Kanton Schaffhausen in die Stadt Schaffhausen eingemeindet.
Damit erscheinen im Familiennamenbuch der Schweiz , Dritte Auflage, Zürich 1989, der Bürgerort Buchthalen und seine Familiennamen nicht mehr.
Andererseits wird unter dem Bürgerort Schaffhausen kein Hinweis gemacht, welche seiner Familiennamen vom ursprünglichen Bürgerort Buchthalen herkommen.
Dazu ergeben sich folgende Fragen:
• Ist das Familiennamenbuch der Schweiz diesbezüglich so angelegt?
Ja.
Mit der Eingemeindung 1947 (einschl. des Bürgerrechts) wurden die Heizmann von Buchthalen Bürger von Schaffhausen - eine Herkunftsangabe erübrigt sich damit.
John hat gerade ähnlich Beispiele aufgeführt - davon gibt es Dutzende.
Es gibt aber auch andere Situationen: so wurde Tablat SG zwar in der Stadt St.Gallen eingemeindet, behielt aber sein eigenständiges Bürgerrecht.

Je nach Jahr der Eingemeindung oder des Erlöschens einer Linie kann aber die Ausgabe von 1940 (Erfassung um 1935) Hinweise liefern. Dort sind für Heizmann Buchthalen und Schaffhausen (mit "b") angegeben. Was hier auffällt, ist, dass Hemmental schon nicht mehr genannt wird - hat sich diese Linie 1850 komplett in Schaffhausen einbürgern lassen und das Bürgerrecht Hemmental aufgegeben? Was ist mit der Buchthalen-Linie passiert - sind sie 1957 komplett nach Le Chenit "ausgewandert" (zu diesem Zeitpunkt wären sie korrekterweise aber schon Bürger der Stadt Schaffhausen gewesen) - oder sind Vertreter "zuhause" geblieben nachdem sie automatisch das Bürgerrecht der Stadt erhalten hatten?


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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Peter.D » Do 7. Jul 2022, 16:59

Die Vorgaben zur Erstellung wie auch die enormen Schwierigkeiten bei der Erfassung der zweiten Ausgabe des FNB mit Stichdatum 1962 werden im Artikel des damaligen Redaktors U.F. Hagmann sehr eindrücklich geschildert.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die damals noch meist nebenamtlichen Zivilstandsbeamten nicht immer alle Vorgaben eingehalten haben. Ihre Mitarbeit war zwar dringend erwünscht, aber nicht durch Gesetz oder Verordnung angeordnet worden.

Generell habe ich festgestellt, dass bei Gemeindefusionen der ursprüngliche Heimatort nur dann beibehalten und auch angegeben wurde, wenn auch weiterhin eine separate Bürgergemeinde bestehen blieb, was bei den oben genannten Beispielen wie Höngg und Affoltern, aber etwa auch bei Kleinhüningen 1908 eben genau nicht der Fall war.

Die Ergänzungen in der dritten Ausgabe von 1989, wie insbesondere der Einbezug des neuen Kantons Jura, sind im Artikel von Ernst W. Altherr dargestellt.

Peter



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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Bochtella » Do 7. Jul 2022, 22:05

Grüezi John, Wolf und Peter,

ein grosses Dankeschön für die weiterführenden Stellungnahmen.
Diese Informationen werden helfen, noch offen Bürgerrechts-Fragen im Thread Heizmann von Schaffhausen SH zu beantworten.

Bochtella



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Re: Familiennamenbuch der Schweiz (+Korrekturen)

Beitrag von Bochtella » Di 12. Jul 2022, 13:41

Grüezi Lesende,

Familiennamenbuch der Schweiz auf einer Webseite von GenWiki.

Bochtella



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